Dies ist der sechste Weihnachtsgruß, den ich hier verfasse. Wenig habe ich in den letzten Jahren geschrieben. Viel gelebt.
Aber auch in diesem Jahr ist der Wunsch stark in mir, ein paar Worte in diese Welt zu schicken.
In eine Welt, die viele von uns immer mehr ängstigt. In eine Welt, in der Katastrophen Alltag zu werden scheinen. In eine Welt, die so viel Liebe braucht.
Es ist auch eine Welt, in der es Menschen gibt, die Hoffnung verbreiten. Trotz allem. Oder wegen allem. Ein solcher Mensch ist Jane Goodall, die zusammen mit Douglas Abrams Das Buch der Hoffnung geschrieben hat. Wer mag, lese es. Sie ist eine der inspirierendsten Frauen, die ich gelesen habe und vereint für mich Hoffnung, Klarheit und Liebe in unbeschreiblicher Weise. Sie und Käthe Kollwitz, deren Worte „Eine Gabe ist eine Aufgabe“, mich früh berührt und seither nicht mehr verlassen haben, sind mehr oder weniger immer in meiner Seele präsent.
Vielleicht haben sie mitgeholfen, dass ich es immer wieder schaffe, Schönes zu sehen? Dass es mir immer wieder gelingt, nach Rückschlägen einen neuen Weg zu suchen und zu finden? Dass ich klar und frei bleiben kann, wenn ich angegriffen und mein Gerechtigkeitssinn auf die Probe gestellt wird?
Sicher sind es viele Erlebnisse und Prägungen, aber auch Gedanken und Erfahrungen gewesen, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Ich bin dankbar, dass ich vieles, was sehr sehr schwer war, so verarbeiten konnte, dass es mich nicht zerstört hat. Und je öfter ich erlebe, dass ich Wege finden kann, desto dankbarer werde ich. Und ja, auch Demut ist dabei.
Deshalb möchte ich auch immer wieder Schönes in die Welt geben. Schreibe und sende Bilder in die zwei Netzwerke, auf denen ich mich wohl fühle und wo Menschen zu Freunden geworden sind, obwohl wir uns noch nie begegnet sind. Ich danke euch von Herzen dafür, mich nun schon über so viele Jahre zu begleiten. Und die Menschen, die ich sogar schon getroffen habe, auch euch danke ich für diese Begegnungen. Und dir, lieber Freund, den ich nun sogar schon mehrmals sehen und unvergessliche Stunden und Tage mit dir verbringen durfte, ein ganz besonderer Dank. Du warst mir in schweren Zeiten sehr nah und hast mich begleitet, uns verbindet eine tief empfundene freundschaftliche Liebe, die mir sehr viel bedeutet. Danke dafür.
Die Menschen in meinem Leben, die mit mir leben, sind in jedes der Worte in diesem Blog eingeschlossen und müssen hier nicht extra erwähnt werden. Wir erleben einander täglich, unsere Liebe zueinander lässt sich nicht hier in Worte fassen.
Wo auch immer in welcher Form ihr die nächsten Tage verbringen werdet wünsche ich euch Freude, Frieden und Ruhe. Habt es so schön wie es irgend möglich ist. Diesen Text habe ich geschrieben, während ich Beethovens 9. Sinfonie höre. Mit den letzten Zeilen erklingt die „Ode an die Freude“. Gibt es eine passendere Begleitung?