Sein

Dieses Bild liebe ich besonders. In ihm ist so viel vereint, worin ich mich wiederfinde. Es zeigt, was Leben sein kann. Und es kann eine Ahnung schaffen, wie groß und weit ein Herz werden kann, wenn wir es nur lassen können.

Ich erlebe die Weite der Landschaft, fühle mich dadurch frei und klar. Die Strohballen führen mich zum Horizont. Wie es dahinter weiter geht, kann ich nicht wissen. Hier ist ganz viel Raum für Fantasie und unendliche Möglichkeiten. Diese Offenheit kann mich ängstigen, aber auch froh machen. Ängstigen, weil mir vielleicht lieber ist, immer zu wissen, wie es weiter geht. Und froh, weil ich Gestaltungsspielraum spüre und es liebe, neue Entdeckungen zu machen und vielleicht eine ungeahnte Erfahrung auf mich wartet.

Und dann ist da der Himmel. Er ist groß, nimmt dreiviertel des Bildes ein. Aber er ist nicht blau und klar. Er ist grau, wilde Wolken bestimmen den Eindruck. In der Ferne scheint er milder und weicher zu werden. Auch heller. Aber im Vordergrund steht der Eindruck von impulsivem Temperament. Von Kraft, die gebändigt werden will, aber auch frei bleiben muss. Von Leidenschaft, die zu leben verlangt und nicht unterdrückt werden darf. Und von Lebendigkeit und Wandel.

All dies und noch viel mehr steckt für mich in diesem Bild. Und beim Anschauen und Empfinden wird mein Herz weit. Und es lässt mich dankbar sein darüber, solche Bilder zu sehen und einzufangen. Sie immer wieder anzuschauen und Worte zu finden, andere an meinem Erleben teilhaben zu lassen.

Ein Gedanke zu „Sein

  1. Ich bin das Feld, liess Nahrung wachsen, wurde geerntet. Nun habe ich starken Durst, fühle mich ausgetrocket. Hoffe, der Bauer erntet bald die Ballen, damit sie nicht nass werden. Damit endlich der Regen kommt und mich befeuchtet.

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