Dezember…

Gedanken, die zum Jahresende in den Kopf drängen, die nicht in kurze Statements passen, die einfach Raum suchen. Hier sollen sie einen Platz finden.

Es geht um Fragen, die sich aus dem eigenen Leben ergeben. Die ihren Ursprung in der eigenen Kindheit haben.

Warum fällt es uns als Erwachsene manchmal so schwer, die Erfahrungen der Kindheit abzuschütteln und eigene zuzulassen? Warum sind Werte, in der Kindheit vermittelt, so stark und wirken teils unterbewusst lange weiter? Was hindert uns, als falsch Erkanntes oder nicht zu unserem Leben Passendes, das aus der Kindheit stammt einfach abzuschließen? Und warum sind manche Prägungen so dermaßen fest, dass sie sich wie ein starrer Ring um unser Gemüt legen, und nur sehr sehr selten durchbrochen werden können?

Wenn wir in einem Wald spazieren gehen, ist es oft so, dass die Bäume die Sicht auf alles Andere verdecken. Die Bäume sind wunderschön, jeder Einzelne hat seine eigene Geschichte, die er durch seinen Wuchs erzählt. Um jeden Baum herum sieht es anders aus, der Waldboden passt sich an, auch hier ist viel Schönes zu entdecken. Der Wald ist tröstlich. Er ist ein warmes Zuhause, das beschützend wirkt und Jeder kann sich darin geborgen und sicher fühlen.

Der Wald kann aber auch bedrohlich wirken. Wir können empfinden, dass er uns einengt, wir keine Perspektive entwickeln können, weil es nach unserem Gefühl überall gleich aussieht. Das lähmt und hindert uns, uns ganz entfalten zu können.

Wie wohltuend ist es dann, wenn wir plötzlich das Meer durch die Bäume schimmern sehen und ahnen können, dass unser Leben mehr als nur eine Monokultur von Buchen und Brombeerranken  zu bieten hat. Wir schöpfen Hoffnung. Fühlen Weite. Atmen neue Gedanken.

Und dann kann es sein, dass wir Fesseln sprengen können, die die Kindheit uns angelegt hat.

Gedanken am Wegesrand

Was auch immer geschieht oder was immer du tust, andere Menschen können dir nicht immer folgen. Sie können dich nicht immer verstehen. Sie wissen nicht, was du willst, bist oder kannst.

Weil das so ist, fühlst du dich vielleicht einsam… Oder unverstanden und ausgeschlossen… im schlimmsten Fall ungeliebt und wertlos.

Was aber passiert, wenn du beginnst, die Nase gegen den Wind zu halten? Wenn du dir gestattest, anders zu sein und deine eigene Sicht der Dinge zu teilen, zunächst mit dir selbst, dann mit der Welt? Wenn du immer daran denkst, dass Wertungen von Außen nur Teilwahrheiten sein können?

Du kannst die Kraft ausbauen, gegen den Strom zu schwimmen, deiner Selbst sicher zu sein, dein Anderssein als Stärke zu erleben… Und du kannst Unabhängigkeit entwickeln. Unabhängigkeit von der Meinung „der Leute“… Du kannst frei werden für dich.

Und dabei die Fähigkeit wachsen lassen, andere Menschen wertfrei wahrzunehmen und ihnen mit Respekt, Freundlichkeit und einem klaren aufrechten Inneren zu begegnen.

Und so muss niemand Angst haben, nicht geliebt werden zu können. Weil er selbst die Fähigkeit zu lieben in sich trägt und diese immer weiter wachsen lässt.