Manchmal hat die Vergangenheit lange Arme. Und viele Arme. Wie ein Kraken kann sie dich umschlingen und drehen und schwindelig werden lassen. Und dann lösen sich die Arme wieder und du wankst hin und her, alles dreht sich um dich und du musst erstmal tief ein- und ausatmen. Ein anderes Mal greift ein Sturm nach dir, wirbelt dich durch die Tage und Wochen, wieder ist Schwindel und langsam auch Angst dabei. Und dann auf einmal wirst du fast von den Füßen gerissen, ein inneres Erdbeben erschüttert dich in deinen Grundfesten, du weißt für einen Moment nicht, ob du im nächsten noch am Leben bist.
Nun wird dir klar, alleine kommst du nicht weiter. Hilfe erbitten ist das Gebot der Stunde. Und es beginnt ein neuer Weg in deinem Leben, ein Weg, den du nicht und doch alleine gehen musst und willst. Ein Weg, der dich mit dir und deinen innersten Erlebnissen konfrontiert und dir zeigen will, dass deine Gefühle eine Kraft haben, die du nicht unterdrücken kannst. Eine Kraft haben, die deine Lebenswirklichkeit ist. Eine Kraft haben, die ihre Daseinsberechtigung fordern.
Du fühlst dich erschöpft, verängstigt und erkennst dich nicht wieder. Aber Andere sehen nach wie vor deine Schönheit, sie sehen sie sogar als besonders an. Deine Kraft und Schönheit für dich wieder zu finden erscheint dir fast unmöglich. Aber es gibt immer wieder Erlebnisse, die doch Hoffnung in dir schüren, die dir Mut machen, weiter zu gehen, die dich stärken für die nächsten Schritte.
Du triffst Menschen auf verschiedenen Ebenen, kannst Gespräche führen, die echtes Verständnis erleben lassen, du leistest Großes und Wichtiges und versuchst dennoch, deine Nöte ernst zu nehmen. Du denkst an das kleine Mädchen, was sich hinter einer selbstgebauten Schneemauer versteckte und nicht gesucht wurde von der Mutter und empfindest den tiefen Schmerz des nicht geliebt werdens. Wieder. Und immer wieder. Du suchst nach Antworten, Jahrzehnte später und weißt, dass du nicht alle finden wirst. Aber du gibst nicht auf, suchst immer weiter, erlaubst dir Tränen und schlaflose Nächte, aber auch endlich bedingungslose Liebe und tiefe Geborgenheit.
Und das ist es schlussendlich was dich nicht verzweifeln lässt:
Die Liebe, die du zu geben imstande bist. Und die Liebe, die du empfängst.
Hallo. Ganz kurz und auf diesem Weg
Super toll, Applaus Applaus!
Ich hoffe du bleibst weiter am Ball, viel Glück und Gesundheit.
Liebe Grüße aus Thüringen Matthias