Jeder der sich dem sportlichen Wettkampf stellt kennt es:
der Hunger nach dem Sieg ist unstillbar, immer wieder gibt es hoffnungsvolle Augenblicke, die einem glauben machen, jetzt sei der Moment gekommen, der Sieg greifbar nah…. Doch dann sind die Gedanken im Weg, stören den Körper bei der Ausführung der richtigen Bewegung, stören die Konzentration auf das Wesentliche, stören den Spielfluss…. Und schon hat der Gegner die Punkte, die er braucht um zu gewinnen, auch wenn er spielerisch vielleicht gar nicht besser ist. Das spielerische Vermögen reicht zum gewinnen nicht immer, der Wille und ein freier Kopf gehört dazu. Dann werden die Bewegungen fließend, die Konzentration ist da und es läuft rund.
Und dann gibt es die besonderen Ereignisse, den einen Wettkampf, und du merkst: Jetzt bin ich da, ganz in mir ruhend, oder aber in der Lage, Störendes auszublenden. Und du kannst spielen, frei spielen und der Gegner, mag er auch besser sein als du wird chancenlos, weil du ihm die Chancen genommen hast durch dein Spiel und ihm keine Möglichkeit gibst, ins Spiel zurück zu kommen. Du liegst womöglich hinten, er führt vielleicht klar, vielleicht steht es kurz vor dem Ende des Spiels 8:10 gegen dich und du schaffst es, bei eigenem Aufschlag den Ausgleich zu erzielen und danach gegen seine Aufschläge die Punkte zu machen und das Spiel im 5.Satz 12:10 zu gewinnen.
Dann ist er da, der große Moment des Sieges! Die Arme fliegen in die Höhe, ein lautes Jaaaaaaaaaaaa bricht aus dir heraus und du hast es geschafft! Gewonnen gegen dich selbst, weil du deinen Gedanken nicht erlaubt hast, dein Spiel zu stören. Und wenn dieser Sieg noch mit einem Pokal belohnt wird, bekommt die Freude eine Krone aufgesetzt