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Teuer

Das Wort teuer haben wir meistens nur in Verbindung mit Preisen von Produkten im Kopf.

Das ist sehr schade.

Denn teuer im Sinne von wertvoll und kostbar sind auch Menschen. Und so verstanden bekommt dieses Wort auch im Alltag wieder eine andere Bedeutung.

Doch um den Preis von Waren oder Dienstleistungen soll es hier nicht gehen. Vielmehr geht es um die Nähe von Menschen zueinander und wie teuer , wertvoll und kostbar sie einander sein können, ganz unabhängig von Aussehen, Ansehen, Kontostand oder Bildungsgrad.

Muschelkuscheln
Muschelkuscheln

Auf diesem Bild sind Muscheln einander ganz nah, sie sind lose umschlungen von einem Algenband, als hätte das Meer ihnen sagen wollen: schaut euch doch einmal genauer an, was seht ihr dann?

Genauso kann es uns Menschen ergehen. Wir lernen einen Menschen kennen, treffen ihn, verbringen Zeit mit ihm und wissen nicht, was aus der Begegnung werden soll. Und so können wir uns immer wieder fragen, wenn wir neue Menschen kennen lernen, was wir aus dieser Begegnung machen sollen. Ich glaube nicht an die Vorherbestimmung von zwischenmenschlichen Beziehungen, kann mir aber vorstellen, dass die Begegnung mit manchen Menschen in unserem Leben uns etwas sagen will, wir aber selber erkennen müssen, was wir aus dieser Begegnung nun machen sollen. Das kann manchmal nicht leicht sein, vor allem nicht, wenn wir uns Hals über Kopf in diesen Menschen verlieben und ohne ihn nicht mehr sein wollen… Dann wird uns dieser Mensch sehr teuer und wir denken, wie kostbar jeder Augenblick mit ihm ist. Es kann auch sein, dass wir trotz der starken Gefühle merken, dass eine Liebesbeziehung nicht das richtige ist mit diesem Menschen, obwohl wir ihn kostbar, teuer und einzigartig finden. Dann hat die Begegnung trotzdem einen Sinn, aber einen, den wir vielleicht noch entdecken müssen.

Und dann gibt es die Begegnungen, wo wir von Anfang an ein tiefes Vertrauen zueinander empfinden. Sie sind sehr teuer. Denn Vertrauen ist ein wunderbares Gut, das eine Basis für ein gesundes Miteinander ermöglicht, egal in welcher Form die Begegnung ausgelebt wird.

Daraus ergeben sich wieder Fragen, die sich jeder immer wieder stellen kann.
Was will ich mit diesem Menschen für eine Beziehung eingehen? Wie will ich mit ihm umgehen? Wie bringe ich meine Wertschätzung zum Ausdruck? Und wie bleibe ich mir selbst im Umgang mit den anderen Menschen treu?

Wenn wir für uns Antworten auf diese Fragen finden wird es vielleicht manchmal ein kleines bisschen leichter, mit den kostbaren und teuren Wesen, die uns begegnen umzugehen.

Alleinsein vs Einsamsein

Alleinsein ist nicht gleichbedeutend mit Einsam sein.

rote Seesterne

Diesen Satz habe ich einmal wie einen Gedankenblitz im Kopf gehabt, er strahlte hell wie ein Stern durch mein Herz. Seither habe ich viele Momente gehabt, in denen ich allein war. Allein im Haus, allein bei der Arbeit, allein mit mir selbst.

Dieses Alleinsein mit mir selbst habe ich gelernt. Und darüber bin ich froh, sind doch dadurch diese Stunden keine leeren Stunden sondern erfüllte, egal was ich mache. Und in dieser Erfüllung, diesem Erfülltsein kann gar keine Einsamkeit entstehen, sie bräuchte Leere um Platz zu haben.

Wie können wir lernen, mit uns selbst glücklich zu sein? Was können wir gegen das Gefühl stellen, einsam zu sein, wenn wir alleine sind? Und was hilft uns, auch in schweren Zeiten zwar allein, aber nicht einsam zu sein?

Wenn wir einen Spaziergang in der Natur machen, ob am Strand oder im Wald und die Augen öffnen für alles, was um uns herum zu sehen ist, können wir vieles entdecken. So wie auf dem Bild rote Seesterne zu sehen sind, die der Wind auf den Sand getrieben hat, so können wir, wenn wir uns mir uns selbst beschäftigen und keine Angst vor uns haben oder falsche Erwartungen an uns stellen Dinge entdecken in uns, die es uns unmöglich machen, das Alleinsein als Einsamkeit zu empfinden, weil das, was wir da entdecken, uns erfüllen kann mit Freude, Glück, Liebe und Ideen. Es kann Kreativität entstehen und schon hat die Einsamkeit keinen Platz mehr. Und gelingt uns dies in guten Zeiten, so wird es auch in schweren Zeiten so sein, weil wir uns selbst als Mensch wahrnehmen.