Entscheidungen

Wir werden immer wieder im Leben mit Fragen konfrontiert, auf die nur wir selber eine befriedigende Antwort geben können. Wieder und wieder kleine Fragen im Alltag, die Antwort und Entscheidung verlangen. Was wir tun wollen, wie wir uns kleiden, was wir essen wollen und wohin die nächste Reise gehen soll.

rote Wolke

Und dann die größeren Entscheidungen, die nicht so schnell getroffen werden können, weil wir erst nachdenken wollen. Über die Folgen. Über die Auswirkungen. Über die Chancen.

Darin können wir uns schnell verfangen, weil wir uns möglicherweise immer wieder im Kreis drehen auf dem Weg zur Entscheidung, zum Entschluss, nun in diese Richtung im Leben weiter zu gehen. Es erfordert Mut, alle Gedanken, die aufkommen auch zuzulassen und ihnen Raum zu geben. Denn auch eine kleine zarte Stimme, die im Chor der lauten, vorne stehenden Stimmen spricht, soll gehört werden. Manchmal ist es nämlich genau diese kleine Stimme, die wie das Zünglein an der Waage letzlich den Ausschlag geben kann für die Entscheidungsfindung.

Und haben wir eine Tendenz, wie die Entscheidung ausfallen soll, können wir sie prüfen. Mit noch mehr kritischen Fragen, mit noch mehr Gedanken darüber, mit immer noch etwas Angst im Herzen…

Nach allem können wir fragen, nochmal und nochmal, doch irgendwann wird klar: Wir müssen jetzt der feinen Stimme folgen und die Entscheidung entgültig treffen, auch wenn sie noch so schmerzhaft oder noch so besonders ist. Und ist sie dann getroffen, kann die Erleichterung gewaltig sein, wir können anfangen, noch mehr positive Aspekte an ihr zu entdecken, die uns vorher vor lauter Fragen nicht aufgefallen sind. Und dann können wir frei atmen und unsere Kräfte auf die Folgen und Auswirkungen lenken.

Und diesmal am Ende noch ein paar Fragen:

Besteht ein Zusammenhang zwischen Entscheidungsfreudigkeit und dem Mut zu Veränderung?

Kann man lernen, sich gerne zu entscheiden?

Ist es möglich, anderen Menschen bei der Entscheidungsfindung zu helfen?

Es erscheint mir ein Glück, mich gerne zu entscheiden und dann auch zu den getroffenen Entscheidungen zu stehen.

Ein Gedanke zu „Entscheidungen

  1. Aus meiner Sicht besteht ein Zusammenhang zwischen Entscheidungsfreudigkeit und dem Mut sich zu entscheiden. Es ist eventuell sogar dieselbe Disziplin. Jede Entscheidung braucht Mut zur Veränderung sonst bleibt sie eine hohle Phrase.

    Entscheiden heißt immer auch verzichten …auf das wofür man sich nicht entschieden hat. Jede Entscheidung die man trifft schränkt die Möglichkeiten ein die sich einem bieten. Ich glaube zu lernen sich gerne zu entscheiden würde bedeuten Masochist zu werden. Keine Entscheidungen fällen zu wollen/können heißt blass und fremdbestimmt zu leben. Irgendwo in der Mitte davon lässt es sich aushalten.

    Anderen bei der Entscheidungsfindung zu helfen ist eine der schwierigsten Disziplinen überhaupt. Meistens ‘funktioniert’ es nicht wenn man es will, andererseits verhilft man anderen Menschen in kleinen Dingen andauernd zu Entscheidungen ohne das man es merkt oder gefragt wird. Jemandem unbedingt helfen zu wollen/müssen ist meist ein Anzeichen das man selbst zu zaghaft oder inkonsequent mit eigenen Entscheidungen in dem Themenbereich umgegangen ist. “Ich will meinem Arbeitskollegen dabei helfen sich gegen das Rauchen zu entscheiden … (denn wenn der aufhört habe ich selbst keine Entschuldigung mehr in die Raucherpause zu gehen und kann meine Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören endlich selbst durchziehen)” … heißt das man sich eigentlich selbst helfen will und das sollte man sich eingestehen wenn man sein Ziel erreichen will. Eine andere verständliche aber kurzsichtige Idee ist es, eine schwierige Entscheidung vor der man selbst steht von jemand anderem ‘ausprobieren’ zu lassen. Man sollte immer kritisch hinterfragen ob man eigene Motivationen dafür hat das sich jemand für das eine oder andere entscheidet, sonst ist man meist kein guter Ratgeber. Am erfolgreichsten kann man Anderen bei der Entscheidungsfindung helfen indem man ihnen ehrlich berichtet wie und warum man sich selbst entschieden hat. Das passiert oft auch nonverbal indem Andere sehen wie man selbst etwas macht und es einem nachtun 🙂

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