Auseinandersetzung

Aus ein ander setzen.

Aus einander setzen.

Auseinander setzen.

Das müssen wir alle. Wieder und wieder. Mit uns selbst, unseren Liebsten, unserem Umfeld und unserer Vergangenheit… Wie kann es gelingen, dass Auseinandersetzung konstruktiv gestaltet wird? Dass wir nicht den Anderen kaputt machen, weil wir vor uns selbst Angst haben? Dass wir nicht vergessen, Platz zu lassen für die Meinung und das Leben des Anderen? Dass nicht unsere Sorgen auf den Anderen gestülpt werden und wir so unfähig werden, ihn noch zu sehen?

ScharfgabenMond

Manchmal hilft es, eine ganz andere Position einzunehmen um zu erleben, wie die Welt dann aussieht und dass es trotzdem die selben Dinge sind, die wir sehen. Nur eben in einem anderen Verhältnis zueinander. Dann können wir vielleicht auch die Positionen eines anderen Menschen oder wirre Gedanken im eigenen Kopf besser einschätzen und müssen nicht sofort zweifeln oder gar verzweifeln. Und dann wird es vielleicht auch weniger dramatisch oder sogar mal lustig, weil wir sehen, dass die Probleme, mit denen wir uns auseinander setzen von unten viel kleiner sind als wenn wir aus der normalen Perspektive schauen.  Wenn uns dann eine Lösung in die Gedanken kommt, die vorher undenkbar war, kann die Auseinandersetzung  dahin führen, dass sich Getrenntes wieder zusammen fügt.

 

 

 

Wendepunkte

Das Leben geht seinen Gang und im Idealfall merken wir, wohin wir wollen und wie wir dahin gelangen. Doch nicht immer geht es einfach geradeaus, manchmal hört der Weg, der so schön klar aussah plötzlich auf, und wir müssen eine ganz andere Fortbewegungsart wählen, wenn wir nicht umkehren wollen.

Steg

Und dann stehen wir vor einem Wendepunkt. Umkehren oder ganz neu denken und handeln? Was genau geschehen wird, wenn wir uns so oder so entscheiden wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass die Folgen da sein werden. Nur nicht welche. Und in welchem Umfang. Und zu welcher Zeit sie sich wie zeigen werden. Sie können positiv sein, uns weiter bringen, uns näher an unsere inneren Ziele führen. Sie können aber auch als negativ erlebt werden, weil sie widerspiegeln, dass wir uns übernommen haben, uns zu viel zugemutet haben und nicht erkennen konnten, dass der eingeschlagene Weg nicht gut für uns ist. Und dann kommt der nächste Wendepunkt. Der Punkt, an dem wir uns wieder heilen müssen. Oder die Wunden versorgen. Oder einfach gegensteuern. Um wieder in gesundes Fahrwasser zu gelangen.

Oft kommt dieser Wendepunkt in Lebenssituationen, in denen sich vieles langsam entspannt, wo vieles im Leben gut läuft und wir zufrieden und glücklich sind und nicht mehr kämpfen müssen. Und dann stehen wir da, wundern uns und bekommen es vielleicht sogar mit der Angst zu tun, was denn nun mit uns los ist. Damit fertig zu werden und die Zufriedenheit nicht zu verlieren ist dann die Aufgabe. Sie zu meistern fordert wieder viel, fordert aber vor allem, uns selbst Ruhe und Zuwendung zu schenken. Das sind wir nicht gewohnt und müssen es langsam wieder lernen. Wenn dies gelingt, haben wir wohl einen besonders großen Schritt auf unserem Lebensweg geschafft.

Und dann leben wir weiter und irgendwann stehen wir vor dem nächsten Wendepunkt.