Mut.
Kennen wir.
Brauchen wir manchmal mehr, als wir in dem Moment zu haben glauben.
Bei diesem Bild ist es mir gelungen, die bunten Farben der Algen, die einen vom Meer umspülten Stein bewachsen einzufangen und zu zeigen, was unter der Oberfläche stecken kann.
So kann man auch den Mut beschreiben: Wir denken oft, dass wir etwas nicht schaffen können, wir haben Angst vor dem Versagen, oder vor der Reaktion anderer Menschen oder davor, Erwartungen nicht zu erfüllen, eigene oder fremde. Also sehen wir nicht genau hin. In der Folge können wir auch das Schöne nicht erkennen, was sich unter der Oberfläche verbirgt.
Wie also schaffen wir es, den Mut zu finden, unter die Oberfläche zu sehen, um noch mehr Mut zu finden? Ist das nicht ein Kreis? Kann denn Mut mutig machen?
Wenn wir genau in uns hinein horchen, können wir eine leise Stimme hören, die den Mut stärkt. Wir können sie pflegen, ihr immer wieder zuhören, ihre Erfahrungen in unsere Entscheidung einbeziehen. Dann kann der Mut wachsen und wir mit ihm. In manchen Fällen sogar über uns hinaus.
Und wenn es einmal nicht so gut gelingt, wir zwar mutig sind, aber die Reaktionen nicht wie erhofft positiv ausfallen, können wir uns trösten, indem wir uns sagen, dass es dennoch richtig war, weil wir es so wollten und den Mut gefunden haben, es auch zu tun.
Dieses Blog gibt es auch nur, weil ich mutig war. Zwei Jahre lang schon habe ich die Seite, aber erst vor wenigen Monaten fand ich den Mut, meine Bilder und Gedanken mit der Welt zu teilen. Seither habe ich viele positive Rückmeldungen bekommen, teils direkt hier, teils bei Twitter und auch bei Familie und Freunden. Ich bin glücklich darüber, immer wieder in meine Gedanken und Überlegungen einzutauchen und sie mit einem Foto oder Gemälde zu verbinden. Und sie zu teilen.
Aber auch ich weiß, dass man manchmal zu lange braucht, den Mut für einen Schritt im Leben oder eine Entscheidung zu finden, die schwer ist. Und manchmal verletzt man Menschen ungewollt damit, nicht mutig zu sein. Das ist traurig, aber nicht zu ändern. Denn so sehr man sich müht, nie ist man perfekt, nie kann man allen Ansprüchen, eigenen und fremden immer genügen. Das ist gut so.
Denn wären wir perfekt, hätten wir hier auf der Erde nichts mehr zu suchen, sondern würden ins Paradies gehören.