Hass

Nicht immer ist alles, was wir erleben positiv.

Oft müssen wir mit Enttäuschungen fertig werden. Wir werden mit Entwicklungen konfrontiert, die wir nicht erahnen konnten, die aber unser Leben massiv beeinflussen und alles auf den Kopf stellen, woran wir geglaubt haben.

Hass

 

Dann kann Hass entstehen. Hass tut weh. Tut demjenigen weh, der hasst und demjenigen, der gehasst wird. Er zerstört alles, was positiv war, alles Schöne wird gestrichen, manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Und das, was einst schön war, hat es schwer, sichtbar zu bleiben. Sichtbar für uns selbst und sichtbar für unsere Umgebung. Die Schönheit wird zugedeckt, das Lächeln kommt kaum mehr durch, die Züge werden härter. Und so kann eine Spirale entstehen, eine Spirale, die abwärts führt, im Sog nach unten, immer tiefer in den Hass, bis zur Selbstzerstörung und dem Point of no return, wie er in dem Film „Rosenkrieg“ herrlich illustriert ist, als die beiden Protagonisten im Kronleuchter hängen und ihnen klar ist, dass sie beide abstürzen werden, sie aber nicht mehr zurück können, weil der Hass sie so weit getrieben hat.

Um dem zu entfliehen, um gar nicht erst so weit zu kommen, müssen wir uns bewusst werden, was uns im Leben wichtig ist. Wir müssen entscheiden können, wie unser Umgang mit unseren Gefühlen sein soll. Wollen wir jedes Gefühl, egal wie stark es ist einfach ausleben? Wollen wir unsere Umwelt mit jeder Regung unserer Seele konfrontieren? Oder wollen wir die aufkommenden Gefühle erstmal innerlich selbst erleben und uns über ihre Bedeutung klar werden? Und dann mit ihnen ins Reine kommen und sie trotzdem offen zeigen, aber ohne ihnen zu viel Macht einzuräumen?

Wenn wir diese Haltung einnehmen können, sollte es leichter werden, mit Hass und Wut und anderen starken Gefühlen, die negativen Charakter haben und dennoch eine Realität sind umzugehen. Und in der Folge haben die positiven Gefühle es leichter, ihre Existenz durchzusetzen und die Vorherrschaft in unserem Seelenleben zu übernehmen und somit das Schöne unseres Inneren nach außen zu tragen.

Der richtige Moment

 

Einen Schmetterling zu fotografieren erfordert viel Geduld, sehr viel…

Wenn man in einem Blütenmeer steht und rings umher die Farben sieht und dem Tanz der Schmetterlinge zusehen kann, erlebt man das wohlige Gefühl von Wärme und Sommer. Einen der tanzenden Gesellen auf einem Bild einzufangen ist schwer, aber lohnend, denn es entsteht eine wunderbare Komposition aus Farben und Formen.

Sonnenhut mit Kleinem Fuchs
Kleiner Fuchs und Sonnenhut

Geduld ist gefragt, ruhige Bewegungen und das Abwarten des richtigen Momentes. Welcher ist der richtige Moment? Der richtige Moment ist der, in dem der Schmetterling sich auf der Blüte niedergelassen und die Flügel ausgebreitet hat und seine ganze Schönheit offenbart.

Und was ist der richtige Moment in unserem Leben?

Der richtige Moment für weitreichende Entscheidungen?

Der richtige Moment, neue Schritte zu wagen?

Der richtige Moment, eingefahrene Trampelpfade zu verlassen?

Die Antwort ist immer, egal für was der richtige Moment gesucht wird:

Wenn die innere Stimme ja sagt, dann ist jetzt der richtige Moment.

Äußere Umstände sind sekundär, wenn es sich richtig anfühlt und der Weg klar ist, werden andere Facetten sich einfügen lassen. Und Menschen, die wichtig sind, uns nahe stehen, uns Freunde sind und unseren Weg begleiten werden verstehen, warum es jetzt der richtige Moment ist. Und trotzdem kann es schwer werden, weil der richtige Moment erstmal ein Moment ist, aber in der Folge zu einer Dauer wird. Die getroffene Entscheidung hat Konsequenzen, die nicht alle im Vorfeld zu erahnen sind. Aber auch wenn wir dann Momente der Verunsicherung spüren gilt doch:

Wir haben den Weg schon erkannt, jetzt müssen wir ihn nur noch gehen…

Diese tröstenden Worte können helfen, den richtigen Moment auch im Nachhinein und in schwierigen Zeiten nicht zu vergessen und die getroffenen Entscheidungen frohgemut weiter mit Leben zu füllen.