Nah beieinander sind sie oft, die Dornen und die Süße.
Die Dornen und die Schönheit.
Die Dornen und die Freiheit.
So kann es uns auch ergehen, wenn wir uns mit uns selbst auseinander setzen. Sei es mit unserer Art, andere Menschen zu behandeln, sei es mit unserer Art, auf die Welt zu schauen, sei es mit unserer Art, wie wir lernen, sei es mit der Art, wie wir in Krisen agieren, sei es in der Art, wie wir uns selbst behandeln, wenn wir etwas erreichen wollen.
Es gibt etwas in meinem Leben, das ich unbedingt will. Etwas, in das ich viel Zeit, Energie und Herzblut stecke. Etwas, wo ich lernen muss und was ich leidenschaftlich liebe.
Mein Tischtennis.
Wie auf dem Bild gibt es auch dabei zwei Seiten, die zusammen gehören. Nämlich die Erfolge, die sich zunehmend einstellen und das harte, intensive Training, das nicht immer nur purer Spaß ist, weil ich immer alles können will.
Und das sind die Fragen, die sich mir dabei stellen:
Wie kann ich lernen, nicht gleich zu verzweifeln, wenn mir ein Schlag oder eine Übung nicht auf Anhieb gelingt? Wie kann ich lernen, mein überschäumendes Temperament zu zügeln, um nicht zu schnell zu reagieren? Wie kann ich lernen, Misserfolge zu nutzen, um ruhiger zu werden? Wie kann ich lernen, theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten als Zweierlei zu akzeptieren? Und wie kann ich lernen zu akzeptieren, dass nicht jeden Tag immer alles funktioniert, was ich eigentlich schon kann?
Indem ich mir Zeit lasse, obwohl ich meine, sie nicht zu haben.
Indem ich kleine Pausen und Bewegungsrituale einbaue in die Spiele.
Indem ich mir zugestehe, nicht perfekt sein zu müssen.
Indem ich immer wieder nachdenke und darüber rede und einfach weiter übe.
Indem ich erkenne, dass ich keine Maschine bin, die auf Knopfdruck alles Gespeicherte abrufen kann.
Wenn dies alles gelingen kann, habe ich es geschafft, die Süße der Brombeeren trotz der Dornen genießen zu können.