Eine Hälfte

Wie oft im Leben hören wir den Satz oder sagen ihn selber, keine halben Sachen machen zu wollen…

Und wie oft erkennen wir vielleicht gar nicht, ob etwas halb ist oder vielleicht nur halb zu sehen?

halbe Muschel
Muschelhälfte

Wenn wir auf unser Leben schauen, können wir beobachten, dass manche Erlebnisse nur eine Hälfte eines Geschehens widerspiegeln. Die andere Hälfte bleibt uns verborgen, weil wir nicht wissen, was die anderen Menschen, die an dem Erlebnis beteiligt waren darüber denken. Das hindert aber nicht daran, die eigene Hälfte als schön, positiv oder harmonisch zu empfinden.

Einen anderen Menschen in seiner Gesamtheit zu erleben gelingt ja selten, da wir mit den meisten Menschen nur in bestimmten Bereichen des Lebens zu tun haben und nicht in allen. So erleben wir einige Seiten des Anderen und andere bleiben verborgen. Die Seite, die wir sehen, mag uns gefallen oder auch nicht, aber sie ist und bleibt nur ein Teil.

Wenn wir uns dies bewusst machen, können wir vielleicht leichter mal ein negatives Gefühl dem Anderen gegenüber nicht zu groß werden lassen, weil wir uns sagen können, dass ja nur ein Teil für uns sichtbar ist. Und wenn wir nicht die Gelegenheit haben, suchen oder schaffen wollen, den Anderen auch von anderen Seiten kennen zu lernen, bleibt unser Eindruck immer nur von einem Teil des Ganzen bestimmt.

Das Bewusstsein dieser Tatsache kann es uns erlauben und ermöglichen, kein absolutes Urteil über den anderen Menschen zu fällen, sondern Türen offen zu lassen für die andere Hälfte. Und somit kann es besser sein, halbe Sachen zu machen, diese aber mit ganzem Herzen.

Ein Gedanke zu „Eine Hälfte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert