Langeweile ist negativ behaftet als Begriff.
Negativ behaftet als Zustand.
Und doch immer wieder Quelle größter Kreativität.
Wenn es einem Menschen langweilig ist, sind schnell zehn Andere da, die ihm sagen wollen, was er tun soll und ihm gleichzeitig suggerieren, faul zu sein. Gerade Kinder werden zu gerne in verschiedene Aktivitäten gesteckt, damit nur ja keine Langeweile aufkommt.
Was aber ist diese Langeweile?
Es liegt eigentlich Ruhe in dem Wort. Und Gelassenheit. Und Langmut. Und Muße. Und all diese Dinge sind doch beste Voraussetzungen für Kreativität. Wir können umherschauen und Dinge entdecken, die wir nie sahen, obwohl wir täglich damit zu tun haben. Wir können die Gedanken schweifen lassen, ohne unter Druck zu stehen und so neue Zusammenhänge erkennen und Ideen entwickeln. Wir können uns einer Sache oder Idee ganz hingeben, weil kein Muss dahinter steht, fertig zu werden. Und so können wir tiefer eintauchen. Uns mehr zuwenden. Offener bleiben und vielseitiger denken.
Langeweile zu haben ist nicht schlimm. Ausruhen, durchatmen, langsam machen und nicht nur durchs Leben hetzen sind auch Möglichkeiten, der Langeweile zu begegnen und mit ihr umzugehen. Und sich so selbst wieder Luft zu verschaffen für die Aufgaben, die das Leben uns stellt.