Ein schöner Tag

Was macht einen Tag zu einem schönen Tag?

Wenn wir Dinge tun, die wir lieben, mit Menschen zusammen sind, die uns wichtig sind, uns in einer Umgebung aufhalten, in der wir uns wohlfühlen, dann kann ein Tag ein schöner Tag sein.

Herbstnessel
Herbstnessel

Dieses Bild entstand letzten Sonntag bei einem Spaziergang. Das Wetter war wunderschön, es war früher Abend und ich habe die Kamera mitgenommen. Liebe Menschen waren um mich, Menschen, die mich in die Welt der Bilder tauchen lassen beim spazieren gehen und warten, wenn ich die Motive einfange. Menschen, die Freude an meiner Freude haben, Menschen, die Spaß haben, Menschen, die das Leben genießen, weil sie gelernt haben, dass jeder Moment kostbar ist.

In der Natur umher streifen, die Augen immer überall, Licht, Farben, Stimmungen und Düfte genießen und das mit der Kamera festhalten ist für mich eine Art der Erholung, die meine Seele füttert.

So wird aus einem schönen Tag ein sehr schöner Tag, der mir hilft, die Aufgaben des Lebens besser zu meistern, weil ich ein Gegengewicht schaffen kann zu dem, was mich anstrengt.

Und manchmal muss ich dafür in die Knie gehen, wie in dem Moment, wo ich dieses Foto gemacht habe, weil ich nur dann aus dem richtigen Blickwinkel das Schöne entdecken kann.

 

Eine Hälfte

Wie oft im Leben hören wir den Satz oder sagen ihn selber, keine halben Sachen machen zu wollen…

Und wie oft erkennen wir vielleicht gar nicht, ob etwas halb ist oder vielleicht nur halb zu sehen?

halbe Muschel
Muschelhälfte

Wenn wir auf unser Leben schauen, können wir beobachten, dass manche Erlebnisse nur eine Hälfte eines Geschehens widerspiegeln. Die andere Hälfte bleibt uns verborgen, weil wir nicht wissen, was die anderen Menschen, die an dem Erlebnis beteiligt waren darüber denken. Das hindert aber nicht daran, die eigene Hälfte als schön, positiv oder harmonisch zu empfinden.

Einen anderen Menschen in seiner Gesamtheit zu erleben gelingt ja selten, da wir mit den meisten Menschen nur in bestimmten Bereichen des Lebens zu tun haben und nicht in allen. So erleben wir einige Seiten des Anderen und andere bleiben verborgen. Die Seite, die wir sehen, mag uns gefallen oder auch nicht, aber sie ist und bleibt nur ein Teil.

Wenn wir uns dies bewusst machen, können wir vielleicht leichter mal ein negatives Gefühl dem Anderen gegenüber nicht zu groß werden lassen, weil wir uns sagen können, dass ja nur ein Teil für uns sichtbar ist. Und wenn wir nicht die Gelegenheit haben, suchen oder schaffen wollen, den Anderen auch von anderen Seiten kennen zu lernen, bleibt unser Eindruck immer nur von einem Teil des Ganzen bestimmt.

Das Bewusstsein dieser Tatsache kann es uns erlauben und ermöglichen, kein absolutes Urteil über den anderen Menschen zu fällen, sondern Türen offen zu lassen für die andere Hälfte. Und somit kann es besser sein, halbe Sachen zu machen, diese aber mit ganzem Herzen.